ein theatraler Kompetenzerwerb
Das leidige, verwünschte Geld. Man kann es nicht essen, man muss es trotzdem haben, man soll nicht drüber sprechen und angeblich stinkt es nicht. Wir gehen täglich damit um und wissen so wenig darüber: Wo kommt es her, wer bestimmt seinen Wert, wem nützt es, wer macht die Regeln und warum halten wir uns daran?
Auf Basis gemeinsamer Recherchen mit Schüler*innen und einem Wissenschaftsteam haben wir ein Stück entwickelt, das Möglichkeiten und Lust eröffnen soll, über das Thema offen und frei ins Gespräch zu kommen.
Die drei Performer*innen erkunden Mechanismen und Winkelzüge der Geldwirtschaft und streifen in einem rasanten Rundumschlag fast alle Aspekte rund ums Geld – von EZB bis social business, von Wirecard bishin zu Fragen der Berufswahl.
Formal changierend zwischen Lectureperformance und schillernder Revue balancieren sie zwischen Verlockung und Gier, zwischen Macht und Ermächtigung.
Auszug aus der Begründung der Auswahljury:
„Die Regie findet immer wieder neue, überraschende thematische Zugriffe, woraus sich eine originelle Szene nach der nächsten ergibt und das Publikum stets mitgedacht wird; all das gestützt durch Texte, die nicht anbiedernd simpel, sondern im besten Sinne fordernd sind."
Die als theatraler Kompetenzwettbewerb angekündigte Produktion „GELD“ ist eine humorvolle, erhellende, kluge und kunstvolle Auseinandersetzung mit dem titelgebenden Thema in all seiner Komplexität. Die drei Performer*innen rätseln zu Beginn bereits im off, ob sich die Zuschauenden bei einem Theaterstück zum Thema Geld nicht langweilen, was sich schnell verneinen lässt. Das Ensemble versprüht von Anbeginn Freude und Energie, bezieht das Publikum in das Spiel ein, gibt sich gegenseitig Raum und überzeugt in einem furiosen Mix aus Gesang, Tanz und Spiel. Die Regie findet immer wieder neue, überraschende thematische Zugriffe, woraus sich eine originelle Szene nach der nächsten ergibt und das Publikum stets mitgedacht wird; all das gestützt durch Texte, die nicht anbiedernd simpel, sondern im besten Sinne fordernd sind.
Die Produktion „Geld“ will, dass mitgedacht und kritisch hinterfragt wird. So wird beispielsweise der Zusammenhang von ‚finanziellen Startbedingungen‘ und ‚Chancen im Leben von Menschen‘ rhetorisch-fragend ausgehandelt. Auch geht es um wirtschaftliche Kreisläufe und Finanzsysteme. Eine ebenfalls fragend-kritisch-hinterfragende Auseinandersetzung mit dem Kapitalismus und seinem Einfluss auf politische Systeme, die die Gesellschaften scheinbar alternativlos aushöhlt, wird nicht ausgelassen.
Durch die Kraft eines herausragenden Theaters erleben die Zuschauenden, wie das Thema gesellschaftliche Zusammenleben, Rollenmodelle, aber auch intimsten und privatesten Momente bestimmt und beeinflusst.
Das Consol Theater ist Teil des »kultur.gebiet CONSOL« auf einem ehemaligen Zechengelände in Gelsenkirchen-Bismarck. Im Jahr 2001 eröffnet hat sich das Theater zu einem lebendigen Haus mit großer Verantwortung für kulturelle Bildung und soziales Miteinander von Menschen verschiedener Altersgruppen und Herkünfte entwickelt. Schwerpunkt des Repertoires sind neue Stücke für Kinder und Jugendliche.
Zugang
Öffentlich | 12+
Spielort
Maschinenhaus Essen
Dauer
60 Minuten
Theater
Consoltheater, Gelsenkirchen
www.consoltheater.de
Produktion
Consoltheater, Gelsenkirchen
Regie: Andrea Kramer
mit: Lena Entezami, Peter S. Herff und Eric Rentmeister
Ausstattung Bühne: Stefanie Stuhldreier
Dramaturgie: Sylvie Ebelt
Theaterpädagogik: Ulrike Czermak, Barbara Grubenbecher
Lichttechnik: Rico Großer, Nico Heinen, Wolfgang Wehlau
Tontechnik: Leon Kubillus
Videodesign: Lars Detke
Bühnenrealisation: Wolfgang Wehlau, Rico Großer, Matti Kaiser
Aufführungsrechte: beim Theater
gefördert durch: NRW Landesbüro freie darstellende Künste, Förderverein Consol Theater e.V, Kunststiftung NRW, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen